Der Steinwald blieb mir dank der besonderen Landschaft und Erlebnisse nach allen Wanderungen besonders gut im Gedächtnis und ein Wort verbinde ich mit meinen Herbstwanderungen: Mystisch.
Kleiner Hinweis: Lange kam nichts mehr auf meinem Blog online und das hatte auch einen Grund: Über knapp zwei Monate hatte ich immer wieder technische Probleme und konnte so leider nichts schreiben, geschweige denn veröffentlichen. Doch durch Unterstützung geht nun wieder alles und ich freue mich schon sehr euch diesen besonderen Beitrag endlich, endlich (!) zeigen zu können!
Werbehinweis: Dieser bezahlte Artikel fand in Zusammenarbeit mit der Steinwald Allianz statt. Meine persönliche Meinung sowie die Inhalte dieses Artikels wurden dadurch nicht beeinflusst.
Der Steinwald ist mit 246 km² einer der kleinsten Naturparks in Bayern. Besonders bekannt im Naturpark Steinwald ist die Burgruine Weißenstein, die wir auf einer unserer Wanderungen auch besichtigen werden. Über die Zeit hat die Verwitterung im Steinwald beeindruckende und bizarre Felsformationen gebildet, die uns auf unseren Wanderungen auch immer wieder begegnen und die Region unter anderem so besonders machen. Tipp: Wenn du im Steinwald unterwegs bist, kannst du das Natur-Navi am Goldsteig nutzen! Hier kannst du mehr über das Natur-Navi erfahren!
Wir waren ein paar Mal für diesen Beitrag im Steinwald im Oktober wandern und der Herbst hat sich uns wirklich in all seinen Facetten gezeigt – Wandern durch stürmischen Regen, dichten Nebel und durch strahlenden Sonnenschein. Es war alles dabei und jede Wanderung hatte ihren gewissen Flair, doch bevorzugt habe ich natürlich die Wanderungen mit viel Nebel und leichtem Regen und die Wanderungen im Sonnenschein – was eventuell auch an dem nahendem Gewitter lag, welches uns bei der Wanderung durch Platzregen, begleitet und uns ziemlich durchnässt hat :D. Die Wanderung mussten wir leider vorzeitig beenden und später weiterführen. Heute möchte ich dir drei wunderbare und in ihrer Art ganz besondere Wanderungen für den Herbst im Steinwald vorstellen, angefangen mit meinem wohl liebsten Ort der Region – dem Waldnaabtal.
Wandern durch das Waldnaabtal
Das Waldnaabtal ist vor allem dank seiner auffälligen Felsformationen und der wunderbaren Flora und Fauna unter Wanderer:innen und Mountainbiker:innen sehr beliebt. Bis jetzt war ich selbst nur im Frühling und Sommer unterwegs und habe mich dementsprechend darauf gefreut das tolle Wandergebiet auch mal im Herbst kennenzulernen. Unsere Wanderung haben wir am Wanderparkplatz Hammermühle gestartet. Dieser ist nicht nur in Google Maps eingetragen, sondern auch sehr leicht zu finden. Wenn du (wie wir) von der A93 Richtung Falkenberg fährst, nimmst du gleich die Ausfahrt Falkenberg und nach dem Ortsschild führt schon ein Schild nach rechts und zum Wanderparkplatz ab. Der Wanderweg ist knapp 7 Kilometer lang, von der Schwierigkeit ist er als leicht einstufen. Ganz alleine wandern wir durch den tiefen Wald, der sich langsam bunt färbt und das Grün einen warmen gelblichen Stich bekommt. Schon alleine der Weg hin zum eigentlichen Wanderweg direkt an der Waldnaab ist einfach unfassbar schön.
Doch zu langen Stillstand gibt es auf unserer Wanderung natürlich nicht und so gehen wir weiter, bis wir an der ersten Felsformation stehen. Die Felsformationen hier im Waldnaabtal kann man vor allem als bizarr bezeichnen und sie dienen mir persönlich immer ein bisschen als Wegweiser. Während wir an der Waldnaab entlang gehen (und kurz die Schafherde begrüßen), kommen wir an weiteren lustigen Felsen vorbei, die auch dazu passende Namen bekommen haben, wie z.B. Butterfass, Kammerwagen oder Amboss. An den Stationen der Felsformationen gibt es immer mal wieder kleine Schilder, auf denen du witzige und spannende Sprüche und Geschichten lesen kannst.
Als Beispiele: Butterfaß: “Ritter Kuno verfolgte die holde Maid. Sie sprang in die Fluten in ihrem Leid, Erreichte das andere Ufer mit Glück und schau auf die Verfolger zurück. Nicht sie war wie Daphne als Baum verwandelt, sondern er mit Knappen zu Fels verschandelt”
Sauerbrunnen: “Für den Tod ist zwar kein Kraut gewachsen. Auch helfen nicht Kalbs- und Schweinhaxen. Dagegen manchen Brünnlein fließt, Und manches gute Blümlein sprießt, das schon manchem Heilung gebracht und das Leben auch wieder lebenswert macht.”
Wandern zur Burgruine Weissenstein
Als wir am Wanderparkplatz Marktredwitzer Haus ankommen, fängt es gerade an zu regen. Doch die Vorfreude auf die Burgruine Weißenstein siegt und wir entscheiden uns dagegen noch etwas zu warten, bis das Wetter besser wird. Auf dem Parkplatz stehen schon ein paar Autos und ein paar Wanderer kommen von ihrer Wanderung zurück. Ich ziehe mein Tuch auf, den Schal fester, packe die Wasserflasche und den Proviant in meinen Rucksack und los geht es. Die Wanderung geht nur knapp 3,5 Kilometer und schon nach 1,4 Kilometern erreichen wir die Hauptsehenswürdigkeit – die Burgruine Weißenstein (Hinweis: Du kannst den Rundwanderweg auch verlängern). Die Burgruine Weißenstein ist eine der spektakulärsten mittelalterlichen Burganlagen der Oberpfalz und ich habe mich schon lange darauf gefreut auch endlich die Burgruine zu besichtigen! Wieder auf dem Qualitätswanderweg Goldsteig wandern wir erneut durch Wälder auf Forstwegen zu der Burgruine.
Auf dem Weg erzählen uns Schilder an Stationen mehr über die Landschaft und Natur, in welcher wir uns bewegen. Hier kannst du mehr über die Beschaffenheit der Böden und die Pflanzen erfahren, wie du hier auf dem Bild auch sehen kannst. Ich genieße es wieder durch die herbstlichen Wälder zu wandern und die kleinen Wunder auf den Boden zu bestaunen – im Herbst kann man einfach nicht genug von Pilzen kriegen, oder?
Schon nach kurzer Wanderzeit erspähe ich die Burgruine durch die Zweige der Bäume – wir haben die berühmte Burg erreicht. Durch das Wetter ist die Atmosphäre hier auch mystisch und ruhig. Die Wurzeln der Burg liegen weit zurück im 11. Jahrhundert. Besonders gefallen hat mir die Möglichkeit den ehemaligen Bergfried zu erklimmen, da dieser restauriert wurde. Von dort aus bietet sich einem ein fantastischer Blick auf den Oberpfälzer Wald bis hin zum Böhmerwald (und bei guter Sicht auch ins Erzgebirge!) und der Herbst zeigt sich wieder einmal von seiner schönsten Seite! Die Burg wurde bis ins 16. Jahrhundert als Mehrfamilienburg genutzt, aber dann wieder verlassen. Die Burgruine ist frei zugänglich. Wenn du mehr über die Geschichte erfahren willst – direkt neben der Burgruine stehen einige Informationsschilder über die Geschichte bereit. Ich kann dir auch empfehlen hier nicht gleich wieder umzudrehen, sondern über die Burgruine weiter zur idyllischen Dreifaltigkeitskapelle zu wandern.
Wandern im Kemnather Land
Wenn du noch nie im Steinwald unterwegs warst, kennst du das Kemnather Land vielleicht auch noch nicht. Das Kemnather Land liegt bei der Stadt Kemnath und wird auch gerne die Region der Vulkane genannt, was mich schon beim ersten Hören richtig beeindruckt hat! Zwar sind die Vulkane hier natürlich schon längst erloschen, doch beim Wandern im Kemnather Land mit seinen Gegensätzen von Teichen im Tal und sanften Hügeln, kannst du einiges über die spannende Geschichte des Landes der Teiche und Vulkane lernen.
Auf der Burgruine Waldeck waren wir ganz alleine, sodass wir nicht nur in Ruhe mehr über die Geschichte lesen, sondern auch den fantastischen Ausblick in vollen Zügen genießen konnten! Die Burg wurde im 15., Jahrhundert zu einer Festung ausgebaut, doch leider im 18. Jahrhundert fast vollständig durch ein Feuer zerstört. Zwei besonders spannende Wege rund um die Burg sind einmal der GEO-Erlebnisweg und der Rundweg des EWILPA (EssbarerWildpflanzenPark), auf welchem man mehr über nützliche und essbare Wildpflanzen erfahren kann. Seitdem ich einmal einen Kurs über Wildkräuter gemacht habe, interessiere ich mich noch mehr als zuvor für dieses Thema und finde das Konzept des Weges richtig toll! Hier kannst du mehr über den fünf Kilometer langen EWILPA-Wanderweg erfahren!
Tipp: Wenn du etwas mehr Zeit für deine Wanderung einplanen kannst, empfehle ich dir den GEO-Erlebnisweg zu gehen – wir sind diesen auch ein paar Kilometer gegangen und ich finde den geologisch-naturkundlichen Lehrpfad super spannend. Auf knapp 23 Kilometern wanderst du auf der Erdgeschichte des Steinwaldes und erfährst auf 26 Stationen mehr über die geologischen Besonderheiten. Der Weg ist auch großteils mit dem Fahrrad befahrbar. Besonderheiten des Weges sind neben der Burgruine Waldeck, der Armesberg mit einer besonderen Wallfahrtskirche und zwei Steinbrüche.