In diesem Artikel soll es um ein Wandergebiet gehen, welches mir besonders am Herzen liegt – die sächsische Schweiz. Ein Teil von Sachsen, an dem ich sehr hänge, seitdem ich einmal ein halbes Jahr in Sachsen gewohnt habe, und das Gebiet in dieser Zeit ein bisschen erkunden konnte. Die Sächsische Schweiz zählt zu meinen Lieblingsorten in Deutschland und 2019 will ich dann auch endlich den ganzen Malerweg begehen. Doch was ist eigentlich so besonders an der Sächsischen Schweiz?
WAS MACHT DIE SÄCHSISCHE SCHWEIZ BESONDERS?
Die Frage kann ich vor allem durch die Definition der Sächsischen Schweiz beantworten. Als Sächsische Schweiz wird der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges bezeichnet. Die Böhmische Schweiz hingegen ist der tschechische Teil des Gebirges. Wie schon der Name “Elbsandsteingebirge” andeutet, besteht das Gebirge vor allem aus Sandstein. Mit dem Begriff hatte ich übrigens, beziehungsweise habe ich tatsächlich immer wieder Probleme. Ich verwechsle das sand und stein einfach viel zu oft – somit wird das Gebirge für mich auch öfters zum Elbsteinsandgebirge Was für ein Zungenbrecher! Das Mittelgebirge prägt die Landschaft deutlich durch bizarre und besondere Felsformationen und unterscheidet sich dadurch auch sehr von anderen Wandergebieten. Sehr prominente Felsen sind zum Beispiel der Lilienstein und der Königstein.
WANDERN IN DER SÄCHSISCHEN SCHWEIZ
Die Sächsische Schweiz eignet sich durch ihre besonderen Bedingungen perfekt zum Wandern! Hier findest du Wanderungen jeder Schwierigkeitsstufe und verschiedenste Wege wie z.B. Forstwege, Kletterstiege u.v.m.
Die größte Besonderheit ist meiner Meinung nach, dass du nach einer kurzen Wanderung die Berge erklimmen kannst, ohne dabei stundenlang vorher den Berg besteigen zu müssen. Eine Wanderung auf den 415 Meter hohen Lilienstein dauert z.B. von Königstein nicht einmal eine Stunde. Und die Panoramaaussicht lohnt sich allemal! Von den bekannten Bergen und Sehenswürdigkeiten (z.B. Bastei) bietet sich dir immer ein fantastischer Blick über die Sächsische Schweiz!
ETAPPEN DES MALERWEGES MIT BESONDEREN SEHENSWÜRDIGKEITEN
Er ist einer der schönsten Wanderwege Deutschlands, der beliebteste und größte Wanderweg in Sachsen – der Malerweg. Der Wanderweg ist 112 km lang und führt dich in acht Etappen durch die sächsische Schweiz und somit vorbei an den schönsten Sehenswürdigkeiten. Seinen Namen bekam der Weg durch berühmte Maler und Künstler, die sich hier haben inspirieren lassen. Einer der Künstler, der für viele Werke “aus” der Sächsischen Schweiz bekannt ist, ist Caspar David Friedrich. Von ihm wirst du auf deinen Wanderungen noch viel hören (und sehen)!
Der Malerweg lohnt sich zu jeder Jahreszeit, am schönsten stelle ich mir den Weg jedoch im Herbst vor, wenn die Laubfärbung einsetzt und der Weg von goldenen, roten und bunten Bäumen umgeben ist. Dann sieht auch die Bastei bestimmt fantastisch aus! Aufpassen solltest du nur bei hohem Schnee und Eis, da hier viele Wege nicht begehen werden sollten! Die zwei Hauptwandermonate sind Juni und September; falls du auch in diesen wandern willst, vergiss nicht rechtzeitig eine Unterkünfte zu buchen!
TEUFELSSCHLUCHT / TEUFELSSCHLÜCHTE
Die Teufelsschlucht oder eher Teufelsschlüchte sind Wanderschlüchte in der Sächsischen Schweiz. Ähnlich wie beim Felsenlabyrinth Langhennersdorf liegen in der Schlucht kleine und große Gesteinsbrocken, um und unter denen man herum wandern muss. Die Wanderung ist nur zu empfehlen und wirklich sehr beeindruckend! Der Rundgang Teufelsschlüchte ist ein kleiner Abstecher vom Malerweg, aber er lohnt sich definitiv! Falls ich hier falsch liegen sollte, freue ich mich auf einen Hinweis. Wir haben auf unserer Wanderung durch die Teufelsschlüchte fast keine anderen Wanderer getroffen, und konnten so die Natur wunderbar in Ruhe genießen! Falls du nicht vom Malerweg, sondern dem Dorf/der Stadt Wehlen kommst, findest du gleich nach der Teufelsschlucht ein Wegweiser zum Uttewalder Grund und kommst so direkt auf den Malerweg. Dieser ist hier aber auch sehr gut ausgeschildert.
BASTEI
Die Bastei ist eine der meist besuchtesten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz. Die Felsformation mit mehreren Aussichtsplattformen liegt zwischen dem Kurort Rathen und der Stadt Wehlen. Die Bastei befindet sich über der Elbe und dem Kurort Rathen. Von den Aussichtspunkten bietet sich eine tolle Aussicht ins Elbtal und über das Elbsandsteingebirge. Die angrenzende Felsenburg Neurathen ist eine beeindruckende Natursteinfestung. Außerdem ist sie die größte Felsenburg der Sächsischen Schweiz. Die Felsenburg wurde im 14. Jahrhundert von böhmischen Rittern gebaut und diente als Schutzwall und Versteck auf Raubzügen. Das Felsentor am Ende der Brücke ist der Eingang zur Felsenburg. Heute können die Reste der Burg wie z.B. eine Zisterne und aus dem Fels gehauene Räume auf einem Rundgang besichtigt werden. Etwa 1,5 Millionen Besucher kommen jährlich zu der Bastei. Da auch Busse und Autos fast ganz zu der Brücke hinfahren können und sich dort ebenfalls ein Hotel befindet, wird der Zugang zu der Basteibrücke für alle erleichtert. Die Bastei liegt auf 300 m.ü.NHN und ist ein Teil der zweiten Etappe des Malerweges. Weiter geht es dann auf dem Basteiweg hinab zu der Felsenbühne Rathen, einer großen Naturbühne. Diese habe ich bis jetzt leider noch nicht live gesehen, aber die Ergänzung kommt dann sofort online, sobald ich dort wandern war!
UTTEWALDER FELSENTOR & DER STEINERNE TISCH
Gleich in der ersten Etappe kannst du eine ganz tolle Sehenswürdigkeit auf dem Malerweg bewundern – das Uttewalder Felsentor. Dieses befindet sich im Uttewalder Grund und hat ebenfalls als Vorlage für ein Werk von Caspar David Friedrich gedient.
Auf dem Weg zum Uttewalder Felsentor kannst du dann in der Gaststätte Waldidylle einkehren, einem Gasthaus mit schönem Biergarten. Ein paar Gehminuten später kommst du dann auch schon zu dem Felsentor. Auch hier waren wir fast ganz für uns und konnten so in Ruhe fotografieren und filmen. Das Tor ist eine der bekannteren und bizzaren Felsenformationen der Sächsischen Schweiz und ist tatsächlich wie ein richtiges Tor geformt.
Zu dem Steinernen Tisch wanderst du in der zweiten Etappe kurz vor der Basteibrücke. Diese startet in der Stadt Wehlen und führt elbaufwärts zu dem Steinernen Tisch. Dieser wurde von dem Fürsten August der Starke errichtet, um nach einer Jagd hier zu speisen. Heutzutage wird der steinerne Tisch als Rastplatz genutzt, bevor es dann weiter zu der Bastei geht.
Bevor du ganz hoch auf dem Malerweg zu dem Steinernen Tisch gehst, biege vorher einmal rechts ab (Wird ausgeschildert), denn dort erwartet dich ein schöner Ausblick auf die Elbe.
Hi Sophia,
schöne Bilder von der Sächsischen Schweiz, aus unserer Sicht immer einen Besuch wert. Gerade während der reisefreien Coronazeit waren und sind wir regelmäßig in der Sächsischen unterwegs. 😉
PS: Irgendwie hat sich das Waldnaabtal hier mit in deinem Blogtext, wie kommts? 😉
LG Robert
Hi Robert,
danke dir! 🙂 Ja da hast du Recht, ich habe es gleich mal entfernt 😀
Viele Grüße
Sophia