Wie du vielleicht schon wissen dürftest, bin ich sehr viel im Altmühltal unterwegs. Auf der einen Seite, weil es mir dort unglaublich gut gefällt und ich immer etwas neues entdecken kann und auf der anderen Seite, weil es nur einen Katzensprung von Regensburg entfernt ist! In diesem Beitrag nehme ich dich nicht mit zu reinen Ausflugszielen wie in diesem Artikel hier, sondern auf eine Radtour von Treuchtlingen nach Eichstätt. Und dies ist nicht nur irgendein Weg, sondern der Altmühltal-Radweg.
Werbehinweis: Meine Pressereise fand in Zusammenarbeit mit dem dem Naturpark Altmühltal statt. Meine persönliche Meinung sowie die Inhalte dieses Artikels wurden dadurch nicht beeinflusst. Bezahlt wurden die Aktivitäten und Übernachtungen.
WAS IST DER ALTMÜHLTAL-RADWEG?
Der Altmühltal-Radweg ist ein knapp 160 km langer Radweg und gehört zu den beliebtesten Radwegen Deutschlands! Die Etappen führen dich durch die vielseitige Landschaft des Naturparks Altmühltal. Der Radweg beginnt in Gunzenhausen und geht an der Altmühl entlang bis nach Kelheim. Wenn dir der Radweg zu kurz ist und du noch ein bisschen verlängern willst, kannst du deine Tour auch schon in Rothenburg ob der Tauber auf dem Tauber-Altmühl-Radweg starten.
Meine heutige Strecke ist keine ganze Etappe, sondern fünf Etappen hintereinander. Die einzelnen Etappen sind oftmals nur knapp 10 km lang, daher kann man auch leicht mehrere hintereinander fahren. Die Strecke von Treuchtlingen nach Eichstätt beträgt insgesamt 44 Kilometer. Ich bin die Strecke mit einem E-Bike gefahren, daher habe ich für die ganze Strecke mit Pausen knapp drei Stunden gebraucht.
Wir waren ein paar Mal für diesen Beitrag im Steinwald im Oktober wandern und der Herbst hat sich uns wirklich in all seinen Facetten gezeigt – Wandern durch stürmischen Regen, dichten Nebel und durch strahlenden Sonnenschein. Es war alles dabei und jede Wanderung hatte ihren gewissen Flair, doch bevorzugt habe ich natürlich die Wanderungen mit viel Nebel und leichtem Regen und die Wanderungen im Sonnenschein – was eventuell auch an dem nahendem Gewitter lag, welches uns bei der Wanderung durch Platzregen, begleitet und uns ziemlich durchnässt hat :D. Die Wanderung mussten wir leider vorzeitig beenden und später weiterführen. Heute möchte ich dir drei wunderbare und in ihrer Art ganz besondere Wanderungen für den Herbst im Steinwald vorstellen, angefangen mit meinem wohl liebsten Ort der Region – dem Waldnaabtal.
ALTMÜHLTAL-RADWEG: TREUCHTLINGEN – PAPPENHEIM
Die 8 Kilometer lange Etappe beginnt an der Hauptstraße in Treuchtlingen. Ich habe meinen Rucksack und meine Kamera gut auf dem Fahrrad verstaut und freue mich schon auf die angehende Radtour. Seit Ewigkeiten war ich nicht mehr so lange mit dem Rad unterwegs – wenn man die Kilometer anzahl betrachtet. Und das Altmühltal habe ich bis jetzt auch nur zu Fuß, mit dem Schiff, Kajak und dem Auto erkundet. Daher bin ich gespannt ob mir der Altmühltal-Radweg genauso gut gefällt wie der Altmühl-Panoramaweg, der mich schon mehrmals in seinen Bann gezogen hat!
Hinter einer kleinen Gruppe fahre ich vorsichtig durch Treuchtlingen und bin froh als ich nach ein paar Minuten dann aus dem Ort fahre. Viel befahrene Straße liegen mir einfach nicht und ich fühle mich auf diesen ebenfalls oft unsicher. Daher ist der Weg – wie ich im Laufe des Tages noch merken sollte – gut für mich geeignet, denn eben solche Straßen kommen nicht oft vor und werden so gut wie möglich gemieden.
Außerhalb von Treuchtlingen merke ich schon, wie mir die Sonne auf den Kopf brennt und ich mache schnell noch eine Pause, um mich einzucremen und meinen schützenden Sonnenhut aufzusetzen. Doch dann geht es wirklich los und ich fahre gemütlich durch die Südliche Frankenalb. Der Weg ist sehr angenehm zu befahren und es ist noch nicht viel los, daher genieße ich die tiefgrünen Alleen im Wald, die mystisch und märchenhaft wirken und die Wacholderheidehänge am Wegesrand. Nach einer kurzen und gemütlichen Fahrt komme ich in dem kleinen Dorf Dietfurt an. Hier bitte nicht verwechseln mit Dietfurt an der Altmühl – diese Stadt liegt etwas entfernt. Weiter geht es weiter nach Pappenheim, wo mich schon aus Entfernung der Bergfried der mittelalterlichen Burg Pappenheim anguckt und mich beinahe zu begrüßen scheint. Hier mache ich also eine kurze Rast – vor allem um die wunderschönen Mohnblumen drumherum zu fotografieren – und schwinge mich dann wieder auf mein Rad um die nächste Etappe in Anspruch zu nehmen.
ALTMÜHLTAL-RADWEG: PAPPENHEIM – SOLNHOFEN
Nun befinde ich mich schon in der zweiten Etappe des Tages und auf meinem Weg nach Solnhofen. Die Etappe ist knapp 7 km lang und von der Schwierigkeit auch als leicht einzustufen. Einen flachen und entspannten Weg folgend komme ich nach kurzer Zeit schon in Solnhofen an und mache hier eine etwas längere Pause um das Museum Solnhofen zu besichtigen. Da sich in dem Moment eine große Schulklasse und ein Fernsehteam ebenfalls in dem zweistöckigem Museum befinden, schleiche ich mich etwas um beide Gruppen herum und beginne meine Entdeckungsreise ins Reich der Fossilien im oberen Stockwerk. Das Museum Solnhofen, oder auch Bürgermeister-Müller-Museum genannt, befindet sich direkt am Radweg und ist im Sommer & Herbst (01.04-09.11) täglich von 09.00 bis 17.00 Uhr geöffnet und bietet Interessierten eine beeindruckende naturwissenschaftliche Sammlung. Besonders gefallen hat mir der PaläöZoo, eine Art “Zoo für Fossilien”. Hier sind die Exponate nicht nur beschriftet, sondern mit Beschreibungen des jeweiligen Exponates kann man tiefer in die Materie eintauchen und sich informieren. Nachdem ich wieder einiges über die damalige Arten(vielfalt) gelernt habe, ging es für mich weiter auf die nächste Etappe.
ALTMÜHLTAL-RADWEG: SOLNHOFEN – DOLLNSTEIN
Die Route Solnhofen – Dollnstein besteht zwar aus zwei einzelnen Etappen, doch ich habe diese jetzt einmal zusammengefasst. In Solnhofen startend geht es über Mörnsheim nach Altendorf und dann weiter nach Dollnstein.
Mittlerweile wurde es schon mittags und ich suchte nach einem geeigneten Platz für mein mitgebrachtes Mittagessen. Das Problem bestand nur darin, dass ich keinen schattigen Platz fand und bei 30 Grad nicht mitten in der prallen Sonne sitzen wollte. Also wurde dies hinten angestellt und ich schwang mich auf mein Rad und fuhr weiter nach Mörnsheim. Und dann kam ich auch schon zu den zwölf Aposteln.
BESONDERE SEHENSWÜRDIGKEIT – DIE ZWÖLF APOSTEL
Die Zwölf Apostel endlich einmal zu sehen, war mein absolutes Highlight der Strecke. Die Zwölf Apostel sind eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Altmühltals und ein wunderbarer Naturschauplatz. Wenn du schon ein paar Kilometer aus Solnhofen geradelt bist, kommst du auf dem Altmühltal-Radweg an den Zwölf Aposteln vorbei. Nicht direkt an ihnen, da du dich dann auf der anderen Flussseite befindest, doch nah genug dran um sie deutlich erkennen und bewundern zu können. Wenn du die berühmten Felsformationen von Näherem oder aus nächster Nähe betrachten willst, kannst du diese entweder als Bootsfahrer auf der Altmühl oder als Wanderer auf dem Altmühltal Panoramaweg erleben.
Die (eigentlich) richtige Bezeichnung ist “(Naturschutzgebiet) Juratrockenhang mit der Felsengruppe Zwölf Apostel”. Wie in dem ausführlichem Namen schon gut beschrieben wird, liegt diese Felsengruppe in einem Naturschutzgebiet. Die Felsgruppe besteht genauer genommen aus Dolomitfelsen – aus dolomitischem Schwammkalk – und ragt zwischen Solnhofen und Eßlingen an Hängen in Richtung des Flusses Altmühl. Die Felsen sind laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt ein wertvolles Geotop und zählt ebenfalls zu den 100 schönsten Geotopen in Bayern. Hier kannst du auch eine Pause machen – es gibt eine kleine Ausbuchtung mit Liegen – und die Zwölf Apostel genauer begutachten.
Nach den Zwölf Aposteln überquert man dann eine Grenze und kommt von Mittelfranken nach Oberbayern und bald nach Dollnstein. Der Markt Dollnstein liegt zwischen Wellheim und Eichstätt und ist von weitem schon an der beeindruckenden mittelalterlichen Wehrmauer zu erkennen, die den Ortskern umfasst. Hier kann man auch eine Pause machen und sich über die Geschichte der Burgen des Altmühltals genauer informieren, doch mein Magen fängt langsam an zu grummeln und so fahre ich weiter in der Hoffnung bald ein schattiges Plätzchen zu finden.
BESONDERE SEHENSWÜRDIGKEIT – BURGSTEIN BEI DOLLNSTEIN
Wenn du aus Dollnstein radelst, kommst du zugleich an einer beeindruckenden Felsbildung vorbei – dem Burgstein. Dieser ist Teil einer Kalkplattform und 54 Meter hoch. Auch dieser ist ein ausgewiesenes geowissenschaftlich wertvolles Geotop und gehört zu Bayerns schönsten Geotopen. Der Burgstein ist auch äußerst beliebt bei Klettern und hält mehrere Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsstufen bereit.
ALTMÜHLTAL-RADWEG: DOLLNSTEIN – EICHSTÄTT
Die Etappe von Dollnstein nach Eichstätt ist mit ihren 16 km nicht nur eine der längeren Etappen, sondern auch leider schon meine letzte. Kurz nach dem Burgstein komme ich über eine Brücke zu dem ersten schattigen Rastplatz und lasse mich hier gleich nieder. Mit einem wunderbaren Blick auf die Altmühl genieße ich meinen Kartoffelsalat mit Breze und entspanne mich.
Nach meiner Mittagspause fahre ich dann den restlichen Weg bis nach Eichstätt und komme schon nach kurzer Zeit dort an. Als Erstes erblicke ich die Willibaldsburg und freue mich schon auf die Perle des Altmühltals. Dies ist nun mein bisher dritter Besuch in Eichstätt. Ein bisschen freue ich mich auch der brütenden Hitze zu entkommen und radle schnell zu meiner Unterkunft, in der ich mich erst einmal mit einer frischen Dusche und einem eiskalten Wasser belohne. Und dann habe ich noch den ganzen Nachmittag und Abend Zeit Eichstätt zu erkunden. Wenn du wissen willst, was man in Eichstätt so entdecken und erleben kann, kannst du meinem Beitrag “Tipps für Eichstätt” vorbeischauen. Doch schon so viel vorab – Eichstätt hat wirklich viel zu bieten: Berühmte Fossilien, Kunstwerke des Barocks, den Naturpark Altmühltal und Architektur.
Abschließend kann ich sagen, dass mir die Strecke und der Altmühltal Radweg im Allgemeinen sehr gut gefallen haben und ich diesen wärmstens jedem empfehlen kann! Die Etappen sind sehr leicht zu bewältigen und haben keinen großen Höhenmeter Anstiege, deshalb eignet sich der Radweg auch für Anfänger. Die Strecke wird definitiv nicht die letzte sein, die ich gefahren bin!
LUST AUF EIN VIDEO?
Wenn du ein paar Eindrücke per Video auch spannend findest, kannst du in meinem VLOG “Auf dem Altmühltalradweg von Treuchtlingen nach Eichstätt” vorbeischauen!