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Werbung | Fast ein Jahr ist nun seit meiner letzten Reise nach Dänemark vergangen und es gab wirklich viele Momente, in denen ich mich zurückgesehnt habe! Voller Vorfreude ging es dann dieses Jahr wieder im Spätsommer nach Dänemark, dieses Mal aber nicht nach Nordjütland, sondern auf die Ostseeinseln Südseeland, Møn, Lolland und Falster. In diesem Beitrag soll es um die Ostseeinsel Møn gehen und vorab kann ich schon einmal sagen: Ich habe mich in den wenigen Tagen unserer Reise Herz über Kopf in Møn verliebt!

Offenlegung: In bezahlter Zusammenarbeit mit VisitDenmark war ich Mitte September eine Woche in Dänemark unterwegs. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst und ich gebe alles erfahrungsgetreu wieder.

WANDERN auf dem Camønoen

Wie das letzte Mal in Nordjütland konnte ich dieses Jahr wieder eine bekannte Wanderroute kennenlernen und sowie zusammen mit einem Naturguide und als auch auf eigene Faust entdecken. Der Camønoen ist eine 175 Kilometer lange Wanderroute, der ich auf der Insel Møn begegnet bin, die sich jedoch auch über die Inseln Bogø und Nyord erstreckt und auch den schönen Titel “freundlichster Wanderweg des dänischen Königreiches” trägt.

Wanderroute Enebæretapen

Unsere Begegnung mit Biologin und Naturguide Susanne Rosenild kommt mir noch heute so vor, als sei sie erst gestern gewesen, so sehr hat mich die Erfahrung und das Wandern mit ihr berührt.

Am Nachmittag nach unserer geführten Kajaktour, die mich schon etwas geschlaucht hat (doch dazu weiter unten im Beitrag mehr), haben wir uns mit Susanne an der Nyord Brücke getroffen. Nach einer herzlichen Begrüßung führte sie uns auch zugleich auf den Wanderweg und zum Beginn der heutigen Etappe – bei strahlendem Sonnenschein, Vogelgezwitscher und guter Laune. Was wir die nächsten Stunden gemeinsam erleben würden, erahnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Ich kannte den Programmpunkt nur von seiner Beschreibung, in welcher stand, dass wir wilde Beeren und Gewürzkräuter schmecken und die Wanderroute „Enebæretapen“ auf Camønoen erleben werden. Erleben. Das Wort beschreibt den Nachmittag und Abend wirklich perfekt. Schon nach wenigen Minuten kamen wir in einen kleinen Teil des Waldes, welcher nur einen Katzensprung zum Strand entfernt lag. Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich hier die bisher größten (!) Spinnennetze an Bäumen meines Lebens gesehen habe. Die Netze hingen zwischen den Bäumen und von Ast zu Ast und wehten still in dem lauen Wind, sodass sie fast unentdeckt geblieben wären (und ich auch fast in welche hinein gelaufen wäre). Doch zu den Spinnennetzen gehören natürlich auch Spinnen einer beachtlichen Größe, die ich natürlich gleich ausgiebig bewundern und fotografieren musste. Hier hat Susanne mir anschaulich an Beeren und Kräutern gezeigt, was ich unter “wilden, essbaren Ingredienzen des Waldes” verstehen kann. Probieren durfte ich natürlich auch gleich!

Doch ich weiß natürlich, dass nicht jeder so begeistert von großen Spinnen ist, daher komme ich vielleicht lieber auf etwas beliebtere Tiere und Tierbegegnungen zu sprechen. Denn während des Pflückens der Wildkräuter knackte es leise im Unterholz und ein scheues Reh huschte ganz nah an uns vorbei. Kurz darauf erspähten wir durch die Äste die dort lebenden Wildpferde. Schon zu Beginn erzählte Susanne mir wie selten es ist überhaupt einem der Pferde der Herde auf dem Wanderweg zu begegnen und nun standen wir hier – vor sechs grasenden Wildpferden, die unsere Anwesenheit nicht aus der Ruhe zu bringen schien. Während die Pferde gemütlich grasten, war es für uns drei ein wirklich besonderes, ich möchte fast sagen magisches, Aufeinandertreffen. Nach ein paar Minuten folgten wir dem Wanderweg, um sie nicht weiter zu stören und gingen langsam Richtung Strand.

Vorbei an dem Wald, welchen wir später noch durchqueren sollten und durch den die schon sinkende Sonne mit aller Macht strahlte, führte uns der Weg zum Meer, einer fantastischen Aussicht und zu unserer ersten kurzen Rast. Doch auch teilte Susanne ihr Wissen mit mir und lehrte mich vieles über die Strand-Aster, auch Lamsoor genannt. Die Blätter der Pflanze werden gerne zum Kochen verwendet und haben einen leicht salzigen Geschmack. Natürlich haben wir die verschiedenen wilden Zutaten aus dem Wald und Strand nicht grundlos gesammelt. Zusammen sind wir gegen frühen Abend zum Ulvshave Naturcenter gewandert, bei welchem wir ein fantastisches Abendessen genießen durften.

Abendessen aus wilden Zutaten

Susanne hat extra Gemüse und Obst aus ihrem eigenen Garten mitgebracht und über dem Feuer gekocht – den köstliche Geruch der in Butter angeschwitzter Pfifferlinge gehört seitdem zu meinen liebsten Gerüchen der Küche. Auch unsere gesammelten Zutaten sind hier schließlich zum Einsatz gekommen. Mein Highlight waren die frischen, süß-säuerlichen Brombeeren. Die Wanderung mit anschließendem Abendessen mit tollen Menschen und wunderbaren Gesprächen über die Natur und das Leben hat den Tag perfekt abgeschlossen. Ein wirklich einzigartiges Erlebnis, welches ich dir nur ans Herz legen kann! Susanne bietet auch Nacht-Waldwanderungen an, die mein Interesse auch sofort geweckt haben. Hier bekommst du mehr Informationen über alle angebotenen Führungen.

Kajak fahren auf der Ostsee

Vor unserer Wanderung mit anschließendem Abendessen stand eine etwas andere, aber nicht weniger spannende Aktivität auf dem Plan – Kajakfahren mit Jette und Gert. Die beiden sind die Inhaber von Bed & Boats, die besten Lehrer:innen für nervöse Anfängerinnen, wie ich eine war und Halter von einer zurückhaltenden, tollpatschigen Katze und dem wohl süßestem Chihuahua der Welt. Mit letzterem übertreibe ich übrigens nicht, der Chihuahua hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Nach einer sorgfältigen Einweisung war es soweit und ich durfte mich in mein Kajak setzen und wurde im ruhigen Hafen ins Wasser geschoben.

An dieser Stelle muss ich kurz in meine Kindheit zurückgehen. Als Kind bin ich in Italien mit meiner Familie auf einem Plastikboot mit Rutsche aufs Meer gefahren und unter besagter Rutsche gesessen. Irgendwann fiel das Boot durch Schwankungen um und ich saß noch unter dieser Rutsche. Mir kamen es vor wie die längsten zehn Sekunden meines Lebens, doch in Echt hat es nur wenige Sekunden gebraucht, bis mich mein Papa mit an die Wasseroberfläche hochnahm. Vorgespult – ich saß nun in diesem engen Kajak und habe ängstlich auf Jette und Gert gewartet, die nach uns ins Wasser gekommen sind. Gewartet klingt sehr ruhig, doch ich habe mich panisch an den Balken des Steges festgehalten und wäre genau deswegen auch schon gleich zu Beginn fast umgekippt. Nachdem ich die Halterung, welche die Beine trocken halten soll (den richtigen Namen habe ich nicht gefunden) gelöst habe, fiel mir ein Stein vom Herzen und ich konnte mich endlich auch auf das tolle und spaßige Erlebnis einlassen.

Wir konnten zwar aufgrund des Windes und der Strömung nur eine kleine Runde um den Hafen drehen, doch dabei auch verschiedene Vögel beobachten und mehr über die Techniken lernen (bremsen, drehen, steuern u.v.m.). Jette und Gert haben es in der kurzen Zeit nicht nur geschafft mir die Angst komplett zu nehmen, sondern mir auch mit jeder Minute mehr Lust auf zukünftige Kajaktouren zu machen! Nach unserer gemeinsamen Kajaktour haben mir die beiden ihre spannende Geschichte der Entstehung von Bed & Boats erzählt und ihre Übernachtungsmöglichkeiten, Boote im Hafen, gezeigt, die besonders romantisch und daher auch bei Paaren sehr beliebt sind. Gerne wäre ich noch länger bei den beiden geblieben und hätte den ein oder anderen Kajakunterricht genommen. Hier wird sich bestimmt jede Anfängerin so wohl und gut aufgehoben fühlen!

Die wilden Klippen Møns - Der Ursprung Dänemarks

Kliff Møns Klint ist das bekannteste Naturwunder der Insel und durfte auf unserer Reise dementsprechend nicht fehlen. Unsere Unterkunft lag nur wenige Autominuten von dem Geocenter und den Klippen entfernt und so war ich schnell am vereinbarten Treffpunkt, um uns mit dem CEO des GeoCenters, Nils Natorp, zu treffen. Er führte mich einmal zu verschiedenen Aussichtspunkten oberhalb der Klippen und schließlich hinab zum Strand der Møns Klint.

Kliff Møns Klint ist eine Natursehenswürdigkeit und das Herzstück der Ostseeinsel. Hier reicht die Geschichte bis zum Ursprung Dänemarks, weshalb die Klippen und das GeoCenter auch ein besonders beliebtes Ausflugsziel für Schulklassen und Touristinnen (nicht nur aus Dänemark) ist. Beeindruckende Steilküsten erheben sich bis zu 128 Meter über dem Meer und an der Küste tummeln sich Fossilien, die Geschichte zum Leben erwecken.

Die insgesamt 497 Stufen der Maglevand-Treppe nach unten waren noch recht angenehm, doch beim Aufstieg habe ich wirklich schnell jede Stufe gemerkt 😀 Am Strand angekommen, gab es eine kurze Fotopause, bevor wir uns der Fossilienjagd mit zusätzlicher Geschichtsstunde gewidmet haben. Besonders auf Seeigel und Donnerkeile* haben wir geachtet und nach kurzer Zeit hatte ich dann auch mein erstes Fossil in der Hand – einen kleinen Donnerkeil, der mich als neu gewordene Sammlerin wahnsinnig stolz gemacht hat und auch noch heutzutage in meiner kleinen Sammlung ist! Die Erzählungen und Fossiliensuche von und mit Nils inklusive des anschließenden Besuchs im GeoCenter haben mir Dänemarks Geschichte und Ursprung auf eine so anschauliche Weise nahegebracht, wie es kein Geschichtsunterricht hätte schaffen können. Das Gefühl an einem so wichtigen Entstehungsort zu stehen und die Geschichte mit den Händen anfassen zu können, ist etwas ganz besonderes.  

*Donnerkeile stammen von Kopffüßern, die vor 358 bis 70 Millionen Jahren in den Urmeeren lebten. Es konnte eine Ähnlichkeit zu den heute existenten Tintenfischen festgestellt werden. Quelle: Steine und Minerale

Auch den Boardwalk oder auch Holzpfad genannt, sind wir entlang gegangen. Auf knapp 260 Metern kann jede Person im Rollstuhl, Eltern mit Kinderwagen und Menschen mit Gehbehinderung oben an den Klippen zu beeindruckenden Aussichtspunkten spazieren – ideal für alle, die wegen verschiedener Gründe nicht zum Strand gehen können, aber dennoch dieses besondere Naturwunder erleben wollen. Natürlich darf man sich bei einer Besichtigung der Møns Klint einen Besuch des GeoCenters Møns Klint nicht auslassen. Das GeoCenter ist direkt in den Felsen eingebaut und ein spannendes und aufregendes Bildungs- und Naturinformationszentrum mit 3D-Kino, VR-Spielen und weiteren interaktiven Stationen, in welchen du mehr über Dänemarks Vergangenheit vor 70 Mio. Jahren erfahren kannst. Erlebe hier wie Dänemark entstanden ist und alles begann.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Møn

Bevor meine Reise mich schließlich nach Lolland-Falster führte, verbrachte ich noch ein paar Stunden in Møn, mit Stig. Er war der Reiseleiter für einen Nachmittag und zeigte mir seine Lieblingsgebiete vom westlichen Teil von Møn. Diese weiteren Sehenswürdigkeiten empfehle ich dir bei deinem Besuch unbedingt zu besichtigen:

  • Fanefjord Skov
  • Kirche von Fanefjord
  • Møns Museum
  • Liselund Schlosspark

Unterkunftstipp - Villa Huno

Unsere drei Tage auf Møn habe ich in der Villa Huno verbracht, einem wunderschönem Hotel in einer ebenso wunderbaren Lage. Das Hotel hat acht im skandinavischen Stil eingerichtete Wohnungen mit Balkonen, von welchem sich einem ein fantastischer Ausblick auf den See Hunosø bietet. Durch das große Panoramafenster fühlt man sich der Natur noch näher und kann den frühmorgendlichen Tee auf der Couch mit Blick auf die Nebelschwaden, die tief über dem See hängen, genießen. Der Balkon hat noch einen weiteren bedeutenden Vorteil – von hier aus kannst du den nächtlichen Sternenhimmel beobachten, denn hier befindet sich der einzige Dark Sky Park in ganz Dänemark. Nirgends sonst in Dänemark kannst du so einen klaren Sternenhimmel erleben. Wenn du genau hinschaust und das Wetter mitspielt, sieht man sogar die Milchstraße und Sternschnuppen.Im Sommer sind die Nächte lang und die Sterne kannst du erst später sehen, doch im Winter beginnt dieses besondere Erlebnis schon ab dem frühen Abend.

Nicht nur der Sternenhimmel und die Wohnungen sind hier hervorzuheben, auch das Café & Restaurant ist etwas ganz Besonderes. Hier werden raffinierte Speisen aus lokalen und eigenen Zutaten serviert und in einem kleinen Hofladen kannst du auch lokale Produkte kaufen. In der Küche wird viel Wert auf biologischen Anbau und auf eigene Produkte aus dem Gemüsegarten und regionalen Höfen gelegt. 

Unser Aufenthalt in der Villa Huno war ein eigenes Erlebnis für sich und in allem nachhaltig beeindruckend – vom Küchenkonzept, dem nachhaltigen Design bis hin zu der unglaublichen Lage und Erlebnissen.

Ich hoffe ich konnte dich mit meinem Blogbeitrag für eine Reise nach Møn ebenso begeistern wie mich die Inseln selbst begeistert haben! Wenn du weitere Informationen zu der Ostseeinsel Møn suchst, wirst du hier fündig:  www.danischeostseeinseln.de

Hej, ich bin Sophia! Was ich besonders mag: Wanderungen, veganes Essen, Schnee, Bayern, Musik, Fotografie, Serien, Regensburg.

kontakt@sophias-welt.de

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