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Kennst du schon den Oberpfälzer Wald? Zieh die Wanderschuhe an und lass uns gemeinsam diese vielfältige Region voller Seen, Burgen und Wälder erkunden! Im Auftrag des Tourismusverband Ostbayern e.V. war ich im Spätsommer und Herbst für drei Wanderungen im Oberpfälzer Wald unterwegs und konnte dabei verschiedene Landschaften und Highlights entdecken. Im Fokus meiner Tagestouren sollte die einfache Erreichbarkeit der Wanderwege mit dem ÖPNV stehen. Dazu findest du am Ende des Blogbeitrags auch mehr Informationen zu deiner Anreise. Meine zweite Wanderung führte mich in die Region rund um Leuchtenberg auf den Leuchtenberger Rundwanderweg. Hier konnte ich wieder einmal die mystische Seite des Oberpfälzer Waldes im Herbst kennenlernen!

Werbehinweis: Dieser bezahlte Artikel fand in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Ostbayern e.V. und dem Team des Oberpfälzer Waldes statt. Meine persönliche Meinung sowie die Inhalte dieses Artikels wurden dadurch nicht beeinflusst.

Mein Tipp: Wenn du auf dem Wanderweg unterwegs bist, kannst du das Natur-Navi Oberpfälzer Wald nutzen!

Während der Regen aus den dicken Wolken am Himmel auf die Landschaft niederprasselt, ist es im Zug und Bus noch gemütlich warm. Nur noch ein paar Haltestellen, dann sind wir schon fast am Zielort oder besser gesagt am Startpunkt unserer Wanderung, in Leuchtenberg. Die heutige Wanderung führt uns auf knapp zwölf Kilometern durch herbstliche Waldgebiete vorbei an historischen Orten einmal rund um Leuchtenberg und endet an der Burgruine Leuchtenberg.

Kurzer Einwurf: Am Ende des Blogbeitrags findest du eine Zusammenfassung mit allen wichtigen Informationen zu der Wanderung. Besonders am Anfang der Wanderung solltest du genau auf die Beschilderungen achten.

Als wir in Leuchtenberg ankommen und schon einen kurzen Vorabblick auf die Burgruine, die ich später noch genauer anschauen werde, erhaschen, liegt eine dicke Nebelschicht über dem noch sehr stillen Ort. Die Wandermarkierung mit der roten Nr. 6 ist schnell gefunden und so ziehe ich mir meine Mütze auf und verstecke mein Gesicht hinter dem dicken Schal, bevor es mit der heutigen Tagestour losgeht. Der Weg führt sehr schnell aus Leuchtenberg hinaus und nachdem wir die Schule und die Friedhofskapelle passiert haben, biegt der Wanderweg nach rechts in das erste Waldgebiet ab. Nach wenigen Minuten liegen alle Häuser hinter uns und wir werden von der Stille des Waldes empfangen. Der Wald verschluckt nun auch die letzten Geräusche von Leuchtenberg und so hören wir vor allem unsere Schuhe auf dem Blättern am Boden zusammen mit unserem Atem. Manchmal kommt noch ein leichtes Rascheln am Boden hinzu, wenn ein Vogel von uns aufgeschreckt wird. Eine kalte Brise weht durch die Blätter und die immer weniger werdenden Regentropfen erreichen uns schon bald nicht mehr. Schon nach wenigen Minuten entdecke ich die ersten großen Boviste unter dem Moos und hole begeistert meine Kamera unter meiner Regenjacke hervor. Wir folgen dem etwas rutschigem Waldweg (bei Regen solltest du unbedingt feste Schuhe anziehen!) und ich genieße die zauberhafte Herbststimmung.

Mein Highlight der Wanderung - das Waldgebiet Elm

Nachdem uns der Wanderweg kurz über eine Ortsstraße geführt hat, befinden wir uns schon bald an der Waldgrenze des Waldgebietes Elm. Die Bäume stehen hier weiter auseinander und der Wald erscheint beim Wandern endlos. Mittlerweile lässt sich auch die Sonne hinter der Wolkendecke blicken und ihre ersten warmen Strahlen des Tages erreichen uns auch durch das nun etwas lichtere Blätterdach. Das satte Moos auf dem Waldboden glitzert und durch den Regen der vorherigen Tage erblicken wir auch die verschiedensten Pilzsorten. Hier halten wir immer wieder an, um die Kleintiere, Pilze, Farben und Spinnennetze zu bestaunen. Diese Region ist einfach perfekt für eine Herbstwanderung!

Der Abstecher zu den drei Handkreuzen kann ich dir nur wärmstens empfehlen, denn das Waldgebiet rund um die historische Grenzmarkierung aus dem Mittelalter, gehört zu meinen absoluten Highlights der Wanderung. Die Handkreuze liegen direkt am Goldsteig und gehören zu dem früheren landgräflichen Gebiet des Waldgebiets Elm. Insgesamt findest du auf dem Wanderweg vier Handsteine, der vierte liegt etwas entfernt von den anderen drei Handsteinen. Um die Handsteine ranken sich viele Geschichten, doch feststeht, dass diese schon früh in einer Grenzbeschreibung erwähnt und 1583 wieder errichtet wurden und tatsächlich eigentlich auch nur von einem der Steine als Steinkreuz gesprochen werden kann. (Quelle: OWV)

Vorbei an den Handsteinen folgen wir dem Goldsteig und der dazugehörigen Markierung durch den Wald, bis wir an das Naturschutzgebiet Lerautal kommen. Besonders schöne Orte für eine kleine Rast findest du einmal bei den Handsteinen und im Naturschutzgebiet direkt an dem Leraubach beim Schafsteg.

Naturschutzgebiet Lerautal & Wolfslohklamm

Nach der Zeit in dem wunderschönen Waldgebiet Elm wandern wir auf dem Rundwanderweg weiter in das Naturschutzgebiet Lerautal, welches 2010 zum zweitschönsten Waldgebiet Deutschlands von der Heinz-Sielmann-Stiftung gewählt wurde und definitiv auch ein weiteres Highlight der Wanderung ist. Das Lerautal ist Teil des Qualitätswanderwegs Goldsteigs, was wir hier auch deutlich merken. Auf dem Abschnitt vorbei an der wildromantischen Wolfslohklamm ist der ganze Weg naturbelassen und perfekt ausgeschildert. Hier solltest du unbedingt genug Zeit zum Entdecken und Ausruhen einplanen. Brotzeit an einem plätschernden Bach genießen, hat einfach immer etwas Beruhigendes an sich, sodass wir selbst auch eine längere Rast einlegen.

Die Wolfslohklamm kann mit den meterhohen und von Moos bedeckten Granitsteinen vor allem als mystisch beschrieben werden und ist deswegen auch ein beliebtes Wandergebiet. Während wir in den letzten Stunden fast keinen Wanderern begegnet sind, treffen wir hier auf Wanderer, Spaziergänger und Fotografen und ich merke wieder einmal, wie uns Wasser immer magisch anzuziehen scheint.

Besonders beeindruckt hat mich das Teufels Butterfass im Lerautal, welches nicht nur auf den ersten Blick wahnsinnig imposant erscheint, sondern auch mit einer kleinen Geschichte kommt. Laut einer Sage hat hier der Teufel damals mit dem Landgrafen von Leuchtenberg ausgebuttert und so ist der Name der Felsformation entstanden.

Burgruine Leuchtenberg

Ein weiterer Höhepunkt der Wanderung findet sich entweder gleich am Anfang deiner Wanderung oder am Ende – der Burgruine Leuchtenberg solltest du unbedingt einen Besuch abstatten! Die Höhenburg thront über Leuchtenberg und ist somit auch nicht zu übersehen. Mit dem Eintritt in die Burg kannst du einmal die Panoramaaussicht vom Bergfried genießen und eine kleine Besichtigung der noch gut erhaltenen Burgkapelle und des Rittersaals machen.

Interessante Fakten 

  • Die Burgruine ist die größte und am besten erhaltene Burgruine in der ganzen Oberpfalz, weswegen sie auch oft die Akropolis der Oberpfalz genannt wird
  • Es gibt hier auch eine gruselige Sage: Einst hat sich ein Burgfräulein in einen Knappen verliebt und wurde deshalb bei lebendigem Leibe in ein Verlies eingemauert. Noch heute soll ihr ruheloser Geist in ihrem Weißen Kleid durch die Burg ziehen, ihr Geliebter hingegen wurde im Burghof erhängt und heute steht an eben dieser Stelle ein großer Baum
  • Laut einer Überlieferung sollte es in der Burgkapelle einen alten Kelch geben, welcher jedoch nie gefunden wurde – eine weitere Sage?
  • Jedes Jahr finden hier die Sommerfestspiele des Landestheaters Oberpfalz statt
  • Auf den Bergfried kannst du auch hinaufsteigen und den Oberpfälzer Wald, den Steinwald, das Fichtelgebirge und auch den Bayerischen Wald von oben betrachten
  • Durch die ungeschützte Lage auf dem flachen Hügel war für die Burg ein Zwinger mit Mauertürmen notwendig (Quelle)
  • Erst im 20. Jahrhundert wurde die Burgruine nach Jahrzehnten voller Brände und Verwahrlosung gesichert und erneut hergerichtet
  • Wenn du mehr über die Geschichte der Burg erfahren willst, findest du hier eine tolle Zusammenfassung

Hinweise

  • Schwierigkeit: leicht
  • Länge/Dauer: 12 km
  • Startpunkt: Leuchtenberg Ortsmitte
  • Öffnungszeiten: jederzeit frei zugänglich
  • ÖPNV/Anreise: Mit der Bahn bis Bahnhof Weiden in der Oberpfalz –  mit der Buslinie 11 Weiden-Oberviechtach zum Zielort Leuchtenberg oder mit dem BAXI Anrufbus
  • Einkehrmöglichkeit: Direkt in Leuchtenberg
  • GPS Daten: Hier kannst du die GPS Daten herunterladen
  • Eintritt zur Burg: Erwachsene 2 €, Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche bis 15 Jahren, Studenten, Schüler, Behinderte: 1,00 € – mehr Informationen findest du hier
  • Die Wanderung ist nicht geeignet für Kinderwagen und Rollstuhl
  • Festes Schuhwerk ist empfohlen, da es bei der Klamm etwas rutschig werden kann (v.a. nach Regen!)

Hej, ich bin Sophia! Was ich besonders mag: Wanderungen, veganes Essen, Schnee, Bayern, Musik, Fotografie, Serien, Regensburg.

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