Es gibt für mich wahrscheinlich keinen mystischeren und verwunschenen Ort in der Sächsischen Schweiz als den Uttewalder Grund. Die Wanderung ist aufregend, märchenhaft und ein Naturerlebnis für Klein und Groß.
START DER WANDERUNG
Wir haben die Wanderung in Uttewalde am Wanderparkplatz gestartet. Wir waren schon früh morgens gegen halb 7 dort und sind dementsprechend auf der ganzen Wanderung auch keinem einzigen Menschen begegnet. Wir wanderten in Richtung der Felsenschluchten des Uttewalder Grundes und fanden uns schon nach kurzer Zeit mitten in einer verwunschenen Felsenwelt voller verschiedener und Urwald-ähnlicher Pflanzen wieder. Überall wachsen Farne und Moose und vor allem in den frühen Morgenstunden wirkt es hier mit dem Nebel zwischen den Felsen sehr mystisch.
Schon beim ersten Besuch auf der Website der Schnitzmühle habe ich mich in die Campingplätze direkt am Fluss verliebt und wollte unbedingt einen Zeltplatz dort ergattern. Zu unserem Glück war zu unserem präferiertem Zeitpunkt noch ein Zeltplatz an dem Schwarzen Regen und am Rand frei, sodass wir an einem wirklich wunderschönem Ort unser Zelt aufschlagen konnten. Das einzige Manko war die Lautstärke nachts von der Bongo Bar und unseren Zeltnachbarn, doch die morgendliche Stimmung, als noch alle geschlafen haben und der Nebel noch sanft über dem Fluss hing, hat das definitiv wieder ausgeglichen!
HIGHLIGHT – DAS UTTEWALDER FELSENTOR
Das Highlight der Wanderung ist das Uttewalder Felsentor. Hier hängt ein großer Felsen zwischen zwei Felsen und bildet somit eine Art Tor, durch welches man durchgehen kann. Hier war es aufgrund der frühen Uhrzeit, zu der wir unterwegs waren, noch sehr dunkel und wir konnten beim Durchtreten durch dem Tor fast nichts sehen… Mittlerweile gibt es hier zwar Platten, doch man muss sich nur vorstellen wie es früher war, als man hier durch den Matsch laufen musste – was für ein Unterfangen! Das Uttewalder Felsentor hat schon einigen bekannten Landschaftsmalern über die Jahrhunderte als Motiv für ihre Kunstwerke gedient. Auch heute ist das Tor ein beliebtes Motiv, jedoch eher für Kameras anstatt für Zeichnungen. Ich bin immer wieder beeindruckt von dem bizarren Naturschauspiel, welches sich hier bietet. Auch Caspar David Friedrich, nachdem sogar ein Wanderweg in der Sächsischen Schweiz benannt wurde, fand das Tor gar so spannend, dass er es als Übergang in eine andere Welt bezeichnet!
WANDERUNG VERLÄNGERN
Da die Wanderung sehr kurz ist, kann man sie noch wunderbar mit anderen Sehenswürdigkeiten verbinden. Du kannst entweder in Wehlen starten und von dort aus in den Uttewalder Grund wandern oder du gehst nach dem Uttewalder Felsentor nicht mehr direkt nach Uttewald, sondern in Richtung Teufelsgrund zu den Teufelsschlüchten. Im Teufelsgrund warten dann viele kleine Höhlen und Durchgänge auf dich warten. Hier kann man klettern und sich durch die engen Löcher „zwingen“ – vor allem für manch Erwachsenen dürfte das auf jeden Fall auch sehr aufregend sein!
- Schwierigkeit: leicht
- Wanderzeit: knapp 2 Kilometer, reine Gehzeit 30 Minuten
- ÖPNV: Haltestelle Abzweigung Uttewalde (Linie 238), in Wehlen Haltestelle Stadt Wehlen Heimatmuseum (Linie 238)
- Anfahrt: Wanderparkplatz Uttewalde (Alte Uttewalder Str., 01847 Lohmen)
- Startpunkt der Tour: Wanderparkplatz in Uttewalde bzw. beim Gasthof Uttewalde
- Markierung: Beschilderung, auch auf dem Malerweg
- Einkehrmöglichkeit: Gasthof Uttewalde, Gasthof Waldidylle (im Uttewalder Grund)
- Rundwanderweg: Ja
- Hunde: Sind erlaubt
- Barrierefreiheit: Der Wanderweg von Wehlen aus kann gut mir Kinderwagen & Rollstuhl gehen (nicht die Teufelsschlüchte)
- Kinder/Familien: Sehr gut geeignet für Familien mit Kindern, vor allem in den Teufelsschlüchten haben Kinder beim Erkunden ihren Spaß
- Wanderschuhe: Wanderschuhe / festes Schuhwerk ist vor allem bei den Teufelsschlüchten zu empfehlen
- Weitere Informationen: Wenn du in die Heringshöhle willst, solltest du eine Taschenlampe mitnehmen
Liebe Sophia,
wow! Was für wunderschöne Fotos. Die machen direkt Lust loszulaufen. Wir planen auch schon so lange eine Wanderung in der Sächsischen Schweiz – die muss absolut magisch sein 🙂
Danke dir für deine Tipps!
Liebe Grüße
Fabienne